Moderne Räume im historischen Gewand – Drohnen-Aufnahmen im Kolk

Diesen ungewöhnlichen und spannenden Bauabschnitt haben wir mit einer Drohne verfolgt.

Im Oktober 2021 wurde das ehemaligen Figurentheatergebäude (Kolk 20/22) durch einen Kran "von oben" bis auf die historischen Außenmauern entkernt. Hier soll ein "Haus im Haus" entstehen, in dem sich später die neuen Ausstellungsräume nach modernem Museumsstandard befinden. So wird KOLK 17 auf der einen Seite den wichtigen Denkmalschutz-Auflagen und auf der anderen Seite auch den hohen Anforderungen an neue Museums- und Theatergebäude gerecht. So entstehen mitten im UNESCO Welterbe Lübecker Altstadtinsel moderne Museumsräume.

Anfang der 70er Jahre wurde das Haus bereits umfassend erneuert, weshalb im Innenraum keine historische Bausubstanz mehr existierte. Historisch sind jedoch die Außenmauern und der markante Treppengiebel des Hauses. Diese ca. 400 Jahre alte Bausubstanz durfte auf keinen Fall verletzt werden. Deshalb bestand die einzige Möglichkeit darin, von oben nach unten vorzugehen. In kleinen Teilen wurden die Innenbauten durch einen Kran in Container befördert. So wurde zusätzlich das Problem einer fehlenden Anfahrtsmöglichkeit in der engen Gasse gelöst.

Der hohe Treppengiebel, der auch vom Kirchhof St. Petri zu sehen ist, wurde dafür durch ein Stahlgerüst stabilisiert. Die Außenmauern hält währenddessen ein "Stahlkorsett". Außerdem zerkleinerten die Arbeiter im Vorfeld die Stahlbeton-Decke im Erdgeschoss. So konnte die hohe Lärmbelästigung eingedämmt und die einzelnen Betonstücke später besser abtransportiert werden.