Das Bunraku-Spiel gehört zu den großen Theatertraditionen Japans. Es stammt aus der Edo-Zeit (17. Jh.).
Eine Figur hat drei (!) Spieler: der Meister führt Kopf und rechten Arm, der erste Schüler führt den linken Arm, der jüngste Schüler die Beine.
Die Bunraku-Köpfe sind trickreiche Kunstwerke: Augenbrauen und Münder sind beweglich und mancher kann sich sogar mit einem Ruck von einem schönen Jüngling in einen Dämon verwandeln. Thema der Bunraku-Stücke sind häufig Liebesdramen. Gesprochen wird der Text nicht von einem der Spieler, sondern von einem Rezitator, der ebenfalls offen auf der Bühne sitzt.
Immaterielles Welterbe in Aktion: Ningyo Johruri Bunraku Figurentheater