Der eingebildete Kranke
oder: Moliére in Behandlung
nach dem gleichnamigen Theaterstück von Molière
Nach Jahren an Wanderbühnen, in denen Molière (1622-1673) als Schauspieler, Autor und Theaterleiter alles gelernt hatte, was ein Theatermann wissen musste, wurde seine Truppe 1658 von dem ganz jungen Sonnenkönig an den Pariser Hof engagiert. In den nun folgenden 15 Jahren Molière entwickelte Molière hier besonders als Autor die satirische Komödie zu literarischer Qualität. In den Auftragsarbeiten für Ludwig XIV. erscheinen aufs spöttischste Pariser Bürger oder das Leben am Hofe. In seiner letzten Komödie „Der eingebildete Kranke“ übertrug er die ungeheure Hypochondrie von Ludwig XIV. auf seinen Protagonisten Argan, den er selber noch für vier Aufführungen spielte, ehe er 1673 starb.
Diese Verquickung nutzt das Ensemble geschickt, um mit dem Stück auch dessen historische Rahmenbedingungen zu erzählen. Heike Klockmeier selbst ist königlicher Leibarzt und zieht alle Register ihres komödiantischen Könnens in diesem fulminanten Solo. Ludwig XIV. und Argan sind großartige große Klappmaulfiguren; das Liebespaar sind hingegen zwei zierliche Marionetten; dass Molières Sprache darüberhinaus auch noch zu solch unglaublichen Leibärzten führen kann, dass Kasper und insbesondere Gretel, die alles überwacht, mitspielen, das muss man einfach gesehen haben!
Heike Klockmeier und Jürgen Maaßen sind mit ihrem Figurentheater Ambrella in Hamburg ansässig und überall in Deutschland beliebt. Jürgen Maaßen ist ein bekannter Figurenbildner, Heike Klockmeier reist und spielt seit 1995 und führt auch Regie an anderen Bühnen.
- Bühnenbau
- Arne Bustorff
- Szenografie
- Jürgen Maaßen