KOLK 17 feiert neuen Bauabschnitt

KOLK 17 Figurentheater & Museum feiert den Abschluss der Erd- und Grabungsarbeiten an der künftigen Spiel- und Ausstellungsstätte im historischen Kolk.

Die neue Kulturinstitution wächst nun sichtbar und sucht den Dialog im Innen und Außen

"Nun stehen wir endlich auf sicherem Fundament und wachsen sichtbar", freut sich Museumsdirektorin Dr. Antonia Napp anlässlich des Festaktes am Donnerstagabend auf der Baustelle. Bislang galt es hier vor allem, bedeutende historische Bausubstanz entlang der schmalen Gasse nahe der St. Petri-Kirche in der Lübecker Altstadt zu sanieren und zu rekonstruieren.

"So manche Überraschung hätten wir uns gern erspart", berichtet Theaterdirektor Stephan Schlafke und meint unter anderem die metertiefen Bohrpfähle, die gesetzt werden mussten, um den schwierigen Untergrund, der einst der Trave abgerungen wurde, zu entlasten. Gleichzeitig ergaben sich insbesondere aus der engen Zusammenarbeit mit der Archäologie der Hansestadt Lübeck wertvolle Erkenntnisse über die Vergangenheit des Standortes, die in das Konzept der neuen Institution integriert werden. So möchte KOLK 17 das schöne Wandgemälde, das im kleinen Haus mit der Nummer 16 aufgetaucht ist und rekonstruiert wurde, dauerhaft zugänglich machen. "Dass sich unser künftiger Haupteingang in Kolk 14 als eines der ältesten Ziegelprofanbauten Nordeuropas herausgestellt hat, passt einfach zu uns", erklärt Antonia Napp.

"Wir möchten Brücken schlagen", konkretisiert Stephan Schlafke und verweist auf den einzigen vollständigen Neubau im Ensemble, der sich mit modernen Formen und traditioneller Backsteinfassade in den Komplex einreihen wird. Hier, in der Hausnummer 18, findet die symbolische Grundsteinlegung statt. Hier werden sich auch in Zukunft Figurentheater und Museum begegnen, als erste Ausstellungsflächen und Foyer unten und Theatersaal im Obergeschoss. Sichtbarkeit und damit eine Brücke hin zum öffentlichen Raum sollen große Rundbogenfenster im Erdgeschoss bieten. Daneben wächst, umgeben von vier denkmalgeschützten Fassaden, in den kommenden Monaten auch das neue Figurenmuseum als modernes Haus im Haus in die Höhe und verbindet historische Bausubstanz mit den Anforderungen an eine moderne Kulturinstitution.

Diese will auch inhaltlich integrativ wirken. Entstehen soll ein Ort für Ausstellungen und Figurentheater, immer wieder neu aufeinander abgestimmt. Es wird Aufführungen geben, die sich auf die Ausstellungsstücke im Museum beziehen. Aktive Puppenspieler:innen begleiten ihrerseits die Ausgestaltung der Museumsräume. Die Vision ist ein barrierefrei durchdachtes Gebäudeensemble, das mit seinem Angebot Erwachsene und Kinder anspricht und sich in der Arbeit an Ausstellungen und Performances auf Perspektivwechsel und internationale Künster:innen einlässt. Im zweiten Halbjahr 2024 möchte KOLK 17 die ersten Gäste an dieser Vision teilhaben lassen können.

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