Robin Ruizendaal war von 2000 bis 2020 Direktor des Taiyuan Asian Puppet Theatre Museum in Taipeh mit einer Sammlung von über 10.000 asiatischen Theaterfiguren und verwandten Artefakten. Derzeit arbeitet er an einem Forschungsprojekt über asiatische Theaterpuppen aus der Paul-Lin-Sammlung im Taiwan-Museum und ist künstlerischer Leiter der Taiyang Theatre Company.
Er hat einen Doktortitel in Sinologie von der Universität Leiden in den Niederlanden (Marionettentheater in Quanzhou, Brill publishers, 2006). Robin Ruizendaal hat zahlreiche Publikationen zum asiatischen Marionettentheater veröffentlicht (Asian Theatre Puppets, Thames & Hudson, 2009 usw.) und war Kurator zahlreicher Ausstellungen zum Thema (Figuren-)Theater in der ganzen Welt. Er hat mehr als 20 moderne und traditionelle taiwanesische (Figuren-)Musiktheaterproduktionen geschrieben und geleitet, die in über 50 Ländern auf der ganzen Welt aufgeführt wurden. Er ist Ehrenbürger der Stadt Taipeh und erhält 2019 den Prix franco-taiwanais für die Förderung des taiwanesischen Figurentheaters in der Welt.
Von der Museumsbühne zur lebendigen Bühne: Auf den Spuren einer 100-jährigen Familien-geführten Figurenspiel-tradition von Lübeck zurück nach Taiwan
Die Ursprünge einer einzigartigen Handpuppenbühne in der KOLK17-Sammlung waren ziemlich mysteriös. Durch Archiv- und Online-Recherchen unternahm Robin Ruizendaal eine Reise von der Vergangenheit in die Gegenwart. Er fand die Nachkommen des ehemaligen Besitzers der Bühne und entdeckte, dass sie die Familientradition in einer neuen und modernen Form fortführten.