Die meisten Menschen in Deutschland kommen mit Handpuppen schon in ihrer Kindheit, etwa über das Kaspertheater, in Berührung. Die Figurentheaterform war bereits im 12. Jahrhundert beliebt, wenngleich alles andere als das, was wir heute kindgerecht nennen würden. Die Entwicklung vom prügelnden Jahrmarktskasper über die Instrumentalisierung zu Propagandazwecken bis hin zur heutigen Vielfalt steht im Mittelpunkt der Veranstaltung „Poesie der Handpuppen“ im Europäischen Hansemuseum Lübeck. In einer Mischung aus Vortrag und Aufführung führt KOLK 17 Figurentheater & Museum am 14. April um 19:30 Uhr durch den Abend. Museumsdirektorin Dr. Antonia Napp zeigt historische Handpuppen aus einer der bedeutendsten Figurentheatersammlungen im deutschsprachigen Raum. Darunter einige Neuzugänge des bekannten Ratzeburger Puppenspielers Karl Pechascheck, gern „Kasperscheck“ genannt. „Wir gewähren exklusive Einblicke in unser Depot und freuen uns, unsere Sammlung auf diese Weise einmal wieder zugänglich machen zu können“, so Napp. Das Museum in der Lübecker Altstadt ist aktuell wegen umfangreicher Bau- und Sanierungsarbeiten geschlossen.
Wie sich die Figurentheaterform für die Puppenspieler:innen selbst entwickelt hat, zeigen Silke Technau und KOLK 17 Theaterdirektor Stephan Schlafke anhand unterschiedlicher Szenen aus ihrem Repertoire.
Tickets für die „Poesie der Handpuppen“ gibt’s im TheaterFigurenMobil auf dem St. Petri Kirchhof oder im Ticketshop auf der Website www.kolk17.de/tickets.