KOLK 17 ist eine forschende Kulturinstitution.
Als solche richtet sich KOLK 17 an aktuellen Theorien und Debatten aus den Bereichen Figurentheater, den Darstellenden Künsten und der Museumsforschung aus. Hier werden Objektbiografien in der Sammlung erforscht, genauso wie neue Techniken für Ausstellungen und Aufführungen erprobt. KOLK 17 versteht sich als Plattform, die zu einem Wissensaustausch über Figurentheater beiträgt.
Sammlung
Objekte in der Sammlung KOLK 17
KOLK 17 beherbergt mit über 20.000 Objekten aus dem Bereich des Figurentheaters eine der fünf größten Sammlungen in Deutschland und zählt sicher zu einer der bedeutendsten Kulturinstitutionen für Figurentheater im europäischen Raum. Wir verstehen die Sammlung heute als einen großen Wissensraum, der immer in Bewegung ist und für die Allgemeinheit zugänglich sein muss. Daher ist eines unserer wichtigsten Ziele, sowohl die Sammlung als auch den Bereich des Archivs mit Dokumenten sowie einer Fachbibliothek für Interessierte über eine digitale Infrastruktur nutzbar zu machen. Diese ermöglicht den transkulturellen und interdisziplinären Austausch von Wissen über verschiedenste Formen von Figurentheater.
Forschung & Ausstellung 2021
Who's Talking – Perspektivwechsel auf Provenienz
Das neue Projekt „Who’s Talking – Perspektivwechsel auf Provenienz“ öffnet die Türen für eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Sammlung KOLK17.
Sechs Künstler:innen aus afrikanischen, asiatischen und europäischen Ländern richten ihren Blick auf die Sammlung und entwickeln ihre persönliche Antwort auf selbst ausgewählte Figuren. Die Kunstwerke, die daraus entstehen, werden in einer virtuellen Ausstellung ausgestellt.
Parallel zur künstlerischen Auseinandersetzung werden Wissenschaftler:innen hinzugezogen, um mit ihrer Expertise einige der Wissenslücken zu schließen. Die immer wiederkehrende Frage des Projekts: Wer hat das Sagen?
Forschung
Forschungs-projekt:
puppet & microcamera
Wieviel filmische Perfektion verträgt die analog gespielte ‚artifizielle‘ Theaterfigur in digitalen Projektionen auf der Bühne? Kann man die unterschiedlichen Wahrnehmungsvorgänge filmischer bzw. figurentheatraler Bilder im Zuschauer gleichwertig zusammenbringen? Mit Figurenspiel und Projektion von Live-Kamerabildern auf Flächen, Objekte, Materialien, Masken usw. entwickelt das interdisziplinäre Ensemble Kategorien, praktische Tipps und Visionen zu Dramaturgie, Ästhetik und zukünftige gemeinsame Inszenierungen.
Virtuelle Ausstellung
Kolonialismus und Figurentheater.
Die Fäden entwirren.
Im Rahmen des vom Theater Lübeck initiierten Projekts „Transition/Tage. Kolonialismus begreifen. Kolonialismus überwinden?“ nahmen wir gemeinsam mit Dr. Katharina Kost-Tolmein und Carsten Jenß (Theater Lübeck), Dr. Lars Frühsorge und Michael Schütte (Völkerkundesammlung Lübeck) erste postkoloniale (Denk)Schritte in einem gemeinsamen „Traumpfad“ vor.
Dass dieser Traum einer “Dekolonisierung” von höchster Brisanz ist, beweist die aktuelle Situation in den USA.
Obwohl die politischen Kämpfe gegen Rassismus und Apartheid in den 60er Jahren ausgefochten schienen, zeigt sich nun, dass Kolonialismen und rassistische Denkmuster nur an der Oberfläche verschwunden waren; sie sind weiterhin tief in den Gesellschaften verankert. Wenn wir diese Gespenster jemals loswerden wollen, bedeutet es, dass sich jedes Individuum, jede Institution selbst ehrlich daraufhin befragen muss: Inwieweit tradieren und zementieren wir mit unseren gewohnten Handlungsmustern, Vorgehensweisen und Überzeugungen koloniale Denkmuster? Wie tief trauen wir uns danach zu graben? Haben wir den Mut, auch wenn diese Fragen an die Fundamente unserer Institutionen rühren?
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