Unser Artikel in der aktuellen Pupppetry International: Developing & Designing Knowledge Spaces For Puppetry

Szene-Faust-Winterbühne-©Fritz-Fey-jun-1997

Die aktuelle Ausgabe des Magazins Puppetry Internationial (herausgegeben von UNIMA USA) widmet sich dem spannenden Thema Sammlungen und Sammler. Uns war es eine große Freude in einen Artikel unsere Sammlung KOLK 17 vorstellen zu können. Die Ausgabe Spring/Summer #49 Collection & Collectors kann ab sofort online bestellt werden. In unserem Artikel umreißen wir die Geschichte unserer Sammlung und berichten anhand einiger Beispiele von unserer Arbeit und Herausforderungen

Einen Großteil der Sammlung KOLK 17 machen Exponate europäischer Figurentheatertraditionen aus. Beispielsweise umfasst die Sammlung zahlreiche Artefakte aus dem Nachlass der Puppenspieler-Familie Winter. Dazu gehören neben Theaterfiguren auch interessante Dokumente, die einen detaillierten Einblick in die Arbeit der Figurenspieler und die Hintergründe der Figurentheaters bietet.

Copyright: Olaf Malzahn

Leider liegen bei dem meisten Exponaten außereuropäischer Herkunft genau diese Hintergründe im Unklaren. Besonders fällt dies bei den etwa 300 Objekten auf, die lediglich dem Kontinent "Afrika" zugeordnet wurden. Nur etwa ein Drittel wurde im Rahmen der letzten Inventarisierung 2010 bestimmten Ländern oder Regionen zugeordnet. Einige Objekte konnten nun Regionen und Communities in Mali, Nigeria, Gabon and Tansania zugeschrieben werden. Nichts desto trotz müssen die kulturellen Hintergründe vieler Figurentheatertraditionen weiter erforscht werden.

Ausblick: Womit setzt sich die Sammlung in Zukunft auseinander?

Einen Verlust haben alle unsere Objekte erlitten: den der fehlenden Performation. Die Ausstellungsobjekte sind lediglich Spuren szenischer Erlebnisse. Wie können diese Spuren gelesen, erforscht und dokumentiert werden? Wie können neben den performativen auch kulturelle Contexte berücksichtigt werden? Wie kann ein vielstimmiger, auf mehreren Ebenen stattfindender Wissensraum um die Objekte entstehen? Diese Fragen werden die Sammlung KOLK 17 in Zukunft beschäftigen.