Vom Bilderbuch zur Aufführung

von | Jun 4, 2020 | Vorhang auf

2008 präsentierten wir unsere erste Sonderausstellung   im FOYER des FIGURENTHEATERs LÜBECK:  

Kinderbuchillustrationen und Aufführungen  
vom 11. Juli bis 29. September 2008  

Immer wieder lassen sich Puppenspieler von guten Kinderbuchillustrationen zu Figuren, Bühnenbildern und phantasievollen Inszenierungen inspirieren. Und auch das Kinderpublikum ist neugierig, die Helden aus dem Bücherregal ‚lebendig‘ auf der Bühne agieren zu sehen. Im Hamburger Atelier amaldi haben sich verschiedene BilderbuchillustratorInnen zusammengeschlossen, um miteinander zuarbeiten. Gleich zwei von ihnen wurden von Puppentheatern ‚entdeckt‘:  

Katja Gehrmanns ‚Strandhunde‘

Katja Gehrmann, geboren in Hamburg 1968, studierte in Spanien und Deutschland. Ihre Bilderbücher wurden seit 1995 immer wieder ausgezeichnet. „Strandhunde“, der erste Band mit Abenteuers des Hundes Finn, gewann 2001 den „Goldenen Apfel der Biennale der Illustration“ in Bratislava; und der zweite Band „Nelson, der Käpt’n und ich“ wurde ausgewählt für die Liste des Deutschen Jugendliteraturpreises 2004.   

Aus diesen beiden Bilderbüchern haben das Puppentheater Marianne Schoppan und die Figurenbildnerin Doris Gschwandtner zu die Inszenierung „Finn, der Hund, auf hoher See“ erarbeitet. Die Entstehung der Bühne – ein Schiff auf einem großen Ozean – und die Entstehung der Figuren – der Hund, der Kater, der Käpt’n und ein ganzer Schwarm Fische – wurden in vielen Fotos dokumentiert.   

Jens Rassmus ‚Bauer Enno und seine Kuh Afrika‘

Jens Rassmus, geb. 1967 in Kiel, ist nach seinem Studium in Schottland und Deutschland nach Hamburg gezogen. Für seine Bilderbücher erhielt er die österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreise 2005, 2006 und 2007 und wurde auch   zum Deutschen Jugendliteraturpreis 2005 nominiert. „Bauer Enno und seine Kuh Afrika“ erschien 1997 im Verlag Sauerländer.  

Die skurrile Geschichte von der Reise des Bauern Enno und seiner Kuh nach Afrika brachte das Tandera Theater aus Testorf auf ein phantasievolles Bühnenmodell aus Ästen und hellem Stoff, das Bauernhof, Landkarte, Schattenspielschirm, Theaterbühne und Ozean gleichzeitig sein kann.  

Wie entsteht eigentlich eine Figur, wie wird sie aus einem Bild dreidimensional und wie wird sie dann lebendig? Wie entsteht aus einem Bild eine Theaterlandschaft, ein Schiff, ein Meer, ein langer Reiseweg?  

Die beiden Künstler stellen ihre Skizzen zu ihren Geschichten aus und schließlich die fertigen Bilder, die zu Druckvorlagen für die Bilderbücher geworden sind. Die beiden Figurentheater zeigen mit vielen Fotos dazu ihren Arbeitsprozess, die Entstehung der jeweiligen Inszenierung.    

Als Vernisage und Finisage der Ausstellung wurden jeweils die Figurentheate-Produktionen dem Lübecker Publikum präsentiert. 

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