Jeder kennt den Spruch: Es ist nicht alles Gold was glänzt. Und man könnte ergänzen: Es ist nicht alles Gold, was glänzt, es ist nicht alles Schiet, was stinkt! Die BesucherInnen eines Museums sieht in den Glasvitrinen schöne, interessante oder seltene Exponate. Doch kann er oder sie sich vorstellen, wie das Ausstellungsstück riecht?
Schwerlich, denn aus der Vitrine dringt nichts heraus! Besonders alte Exponate mit Textilien aus Naturmaterialien wie Wolle, Seide oder Leinen, aber auch, wenn sie aus Holz und mit Echthaar versehen sind oder wenn sie aus Tierhaut bestehen, stellen eine ganz besondere Herausforderung für die Nase dar. Die ist selten angenehm!
Wenn die Lagerkisten nach langer Zeit wieder geöffnet werden, weht mir im Depot oft ein ganz besonderer Muff entgegen. Ob das alles in Ordnung ist? Aus aller Welt wurde unsere Sammlung zusammengetragen, wir wissen wenig über die Umstände. Könnte die Inventarisierung und intensive Begutachtung der Objekte ein gesundheitliches Risiko für uns MitarbeiterInnen bedeuten?
Entwarnung für die Gesundheit
Im November 2019 wurde die Luft in unserem Depot auf Schadstoffe wie gasförmige Gifte, Lösungsmittel oder Schimmelsporen von einem Experten sorgfältig untersucht. Das Resultat war doch beruhigend! Und wenn ich mir manchmal doch beim Öffnen einer unserer Kisten eine Seehundnase wünsche, dann tröstet mich der oben genannte Spruch!
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